verteidigt Kunst und Kultur – das Wichtigste in Kürze |
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Darf ich meine Ressort-Befugnisse einmal überschreiten? Denn zwar verstehe ich nichts von Außenpolitik. Aber von der Liebe für und der Sorge um meine Familie verstehe ich etwas, das schwöre ich Ihnen. Deshalb halte ich es für ein feiges und gefährliches Abducken der beiden mittelgroßen Koalitionsparteien, das Außenressort den Neos abgetreten zu haben. Offenbar will man sich, ohne die eigenen Wähler in Massen zu vertreiben, aus der Neutralität schleichen, deren Abschaffung samt NATO-Nähe der kleine Koalitionspartner offen betreibt. Das erinnert an Deutschland, wo einst bedeutende Künstler und Intellektuelle mit den Gründern der Friedensbewegung sofortige Verhandlungen in Sachen Ukraine angemahnt haben. Kanzler Scholz wollte die Eskalation vermeiden, doch die Fakten schuf das grüne Reisestarlet Baerbock. Hätten sich Verständige wie Scholz und Biden damals durchgesetzt, kämen die Wahnsinnigen im Kreml und im Weißen Haus jetzt vielleicht gar nicht einmal mehr in Versuchung, sich zu verbrüdern. Wir können uns jetzt entscheiden: irgendwann in Ehren mit dem Bundesheer zur Verteidigung Moldawiens auszurücken; oder uns vielleicht, wie die Schweiz, in privilegierter Machtlosigkeit als Verhandler bereitzuhalten. Zugegeben eine Restchance, aber alles ist besser als das andere. |
Kein Winnetou in Winzendorf |
Gott sei Dank gibt es auch bescheidenere Untergänge. Zum Beispiel das Ende der Winnetou-Festspiele im Steinbruch von Winzendorf. Was habe ich dort mit meinen Töchtern gelacht! Der bademeisterhaft tiefengebräunte Apatschenhäuptling an der Seite eines hölzelnden Zniachts als Old Shatterhand; aber auch der beeindruckende Günter Tolar als Prinzenerzieher Klehik-petra: Meine Kindheit mit dem großen Lehrmeister Karl May wurde mir da via Wr. Neustadt-Land wiedergeschenkt. Jetzt zur Konkurrenz nach Bad Segeberg in Schleswig-Holstein aufzubrechen, könnten meine Töchter (23 und 18) eventuell zögern. Deshalb ein Gegenvorschlag: Im Prater soll eine Musical-Halle errichtet werden, die mit 1.800 Plätzen das Überangebot zwischen Raimundtheater, Ronacher, Volksoper, Museumsquartier und Mörbisch nochmals verschärft. Ich möchte dafür eine Westernstadt mit „Winnetou“, „Schatz im Silbersee“, „Halbblut“ im Ganzjahresradl! Alle Indianer sollen Indianer heißen und niemand als Indigene:r Ureinwohner:in verhöhnt werden. Als Komparserie soll sich die halbe Stadt nach Belieben scharlach-, zinnober-, permanent-, karmin- oder weinrot bemalen dürfen. Dafür sollen sich alle mit einem Manifest zum Humanisten und Friedensvisionär Karl May bekennen, in dessen Werk Sie kaum einen Indianer finden werden, der nicht edler als die weißen Landräuber wäre. Den Marterpfahl für Cancel-Kretins würde ich aus Privatmitteln beibringen. |
Hörenswert: Der Jazz-Trompeter Wynton Marsalis und Ensemble als Repräsentanten des besseren Amerika. 2./ 3. April, Konzerthaus |
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